Freitag, 6. September 2013

Kräuterspirale

Zu einem schönen Häusle gehört natürlich ein schönes Gärtle...

Gefragt war eine sinnvolle Nutzung der vorhandenen Ressourcen, deren Ergebnis den eigenen Bedarf an frischen Lebensmittel zumindest ergänzen kann, optisch aufwertet und im Einklang mit der Natur steht.

So hat sich der Bauherr entschieden einige Elemente aus dem Bereich Permakultur in seine Außenanlagen einzubetten: " Der Erdaushub sollte nicht mehrmals bewegt werden, sondern gleich seine endgültige Position/Verwendung finden. So wurde als erstes Element parallel zum Terrassenbau (Auskofferung) mit der Errichtung der Kräuterspitale begonnen. Steine wurden Etat schonend über Internetanzeigen preiswert eingesammelt."

Der Durchmesser beträgt ca. 3,60 m , die Höhe ca. 1,50m.





NW-Ansicht

Westseite





Mittwoch, 28. August 2013

Terrassenbau

Terrassenbau über Eck

W: 6,75 x 3,20m =21,6 m²
S:   9,10 x 2,50m = 22,8 m²

Gesamtfläche ca. 44,4 m²

KVH 16x12cm im Kreuzverband, schwimmend verlegt auf Punktfundamente (frostsicher gegründet)

Deckbohlen: Douglasie 28mm stark, 145mm breit

Gefälle 2%, an der Stoßfuge fallend auf 1,5%. Der Stoß der beiden Flächen stellt die einzige freihändige Herausforderung dar. Bei konstantem Gefälle vom Haus würde sich hier sonst eine unschöne "Stolper"-Kante ergeben.



Punktfundamente im Kiesbett auf Vegetationsvlies.

Erste Balkenlage gelagert auf Gartenschlauchstücken.

Konstruktiver Holzschutz.
Die Bohlen müssen mit Spanngurten in Form gebracht werden.
Westansicht

Schönes großes Deck.





Freitag, 21. Juni 2013

back in nature


Zunächst offenbart sich dem Betrachter auf den ersten Blick nur eine Holzkiste. Das gesamte Haus ist mit einer offenen Lärchenholz- Brettschindel- Fassade verkleidet. Das Holz stammt aus der Region und fügt sich wunderbar in die Kiefernwaldlandschaft des Barnim ein. Einen optischen Kontrast bilden lediglich die Fensterumrahmungen und die kräftige Dachkante. Der Kubus mit rund 86m² Grundfläche wurde im strengen Bauhausstil gehalten, um eine ungleichmäßige Verwitterung zu vermeiden und eine kostengünstige Bauweise gewährleisten zu können.


Süd- West- Seite

Der Bauherr wolltökologische Erfordernisse mit einer Avantgarde-Ästhetik vereinen.  „Dieses Haus ist mein Manifest, und das wollte ich radikal formulieren.", um mit Walter Sobeks Worten zusprechen. Das Gebäude ist intelligent durchgeplant, hat hohe Aufenthaltsqualität und eine überraschende Raumaufteilung. Drei Räume plus Bad/WC waren verlangt: Wohnraum mit Kücheninsel, Arbeiten/Schlafen/Hobby und ein Hauswirtschaftsraum als Ausgleich für den nicht vorhandenen Keller. Das Paradestück ist der Wohn-Ess-Kochraum der übergangslos in den Flur mündet. Haushoch ist dieses Zimmer und nimmt mehr als die Hälfte der gesamten Nutzfläche von 106m² in Anspruch. Haushoch sind auch seine Fenster mit Südausrichtung. Die spezielle Ausführung der Fassade wird durch ein Übermass an Raum und in der Natur sein kontakariert. Man sitzt im Garten und ist doch im Haus. Licht und Weite bestimmen diesen Raum. Seine Wände sind mit Lehmputz ausgeführt, die innenliegenden Trennwände zu den übrigen Räumen in Erdgeschoss sind aus Abrißziegelsteinen in Form eines unverputzten Sichtmauerwerks hergestellt. Der Boden besteht aus massiven Eichendielen.

==> Überall im Haus riecht es entweder nach Holz oder leicht erdig. "Auf Lacke haben wir komplett verzichtet", so der Bauherr. Lediglich die Kücheninsel ist ein IKEA Modell. "Die Arbeitsplatte besteht aber aus 4cm massiver Eiche, die mit einem Hartwachsöl imprägniert wurde." Eine schmale Treppe schneidet etwas in die Galerieebene und öffnet den Zugang zu dieser.

==> Das als Galerie ausgeführte Obergeschoss bildet die offene Arbeits-/Schlaf- und Hobbyebene. Hier bekommt sie Licht vom Wohnzimmer und durch die zwei 3x1m Seitenfenster. So ist ein herrlicher Rund-um-Blick in die Baumkronen und eine optimale Ausleuchtung mit Tageslicht gewährleistet.

==> Ein eigener Heizungsraum war nicht notwendig, da das Haus über einen schweren gemauerten Holzgrundofen verfügt, der sich im Wohnzimmer an die Mauertrennwand anfügt. Der Schornstein befindet sich im Hauswirtschaftraum und durchbricht die Galerieebene. Hier wird er optisch durch eine Verblendung mit alten roten Ziegelsteinen zum echten Hingucker. Die Dämmung der Wände macht es zu einem Niedrigenergiehaus. Spezialfolienrollos vor den großen Fensterflächen schützen die Räume vor übermäßiger Erhitzung im Sommer. Im Winter gibt es an Sonnentagen kostenlose solare Einträge, die zu einer erheblichen Reduzierung der Heizkosten führen.

Der günstige Preis des Hauses entstand durch Verzicht auf einen Keller, durch eine einfache Konstruktion, schlichte Materialien und einen sehr hohen Anteil an Eigenleistungen.